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Das Bundesland Bremen verfügt anstelle eines reinen Geriatriekonzepts über einen ausführlichen Altenplan. Wenngleich hierin die medizinische Versorgung hinreichend thematisiert ist, findet die Geriatrie lediglich auf einer von über vierhundert Seiten konkrete Berücksichtigung. Dabei beschränkt sich der Altenplan auf eine Beschreibung des Wesens der Geriatrie und die Auflistung der stationären Kapazitäten in Bremen und Bremerhaven. Für die inhaltlich-geriatriespezifischen Belange stützt sich Bremen auf den Landeskrankenhausplan. Dieser wurde bisher durch einen "Leitfaden Geriatrie" ergänzt, der jedoch durch zwei Konzepte von 2010 überarbeitet wurde. Zurzeit entwickelt ein Gremium ein Geriatriekonzept für das Land Bremen, das den bisherigen Leitfaden ersetzen soll.

Im "Krankenhausplan des Landes Bremen 2006 bis 2009" wird festgestellt, dass mit Umsetzung der Vorgaben des vorangehenden Krankenhausplans eine bedarfsdeckende Versorgung mit stationären geriatrischen Betten nach § 39 SGB V erreicht wurde. Die stationäre Versorgung geriatrischer Patienten erfolgte im Stadtstaat Bremen lange Zeit ausschließlich in Krankenhäusern. Seit der Eröffnung einer Rehabilitationsklinik im Jahr 2011 gibt es auch in Bremen ein Versorgungsangebot zur stationären geriatrischen Rehabilitation. Weiterhin wird in Bremen-Ost die Mobile Geriatrische Rehabilitation vorgehalten.

Die geriatriespezifische Versorgung in der Stadt Bremen wird derzeit vom Klinikum Bremen-Nord (vollstationär: 75 Planbetten, teilstationär: 20 tagesklinische Behandlungsplätze), dem Klinikum Bremen-Ost (vollstationär: 70 Planbetten, teilstationär: 18 tagesklinische Behandlungsplätze) und dem Krankenhaus St. Joseph-Stift (vollstationär: 76 Planbetten, teilstationär: 32 tagesklinische Behandlungsplätze) sichergestellt. Das zeigt der "Krankenhausplan des Landes Bremen 2018 bis 2021". 

Laut Krankenhausplan soll die Weiterentwicklung geriatriespezifischer Versorgungsstrukturen insbesondere hinsichtlich einer weiteren Ausdifferenzierung der geriatriespezifischer Krankenhausstandorte im Sinne von Schwerpunktbildungen und/oder der Wahrnehmung von krankenhausübergreifenden Aufgaben geschehen (beispielsweise im Rahmen des geriatrischen Assessments, der Begutachtung von Patientinnen und
Patienten anderer Krankenhäuser, dem Aussprechen von Behandlungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten anderer Krankenhäuser sowie der Durchführung von regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Krankenhäuser oder andere Kooperationspartner). Desweiteren wird festgestellt, dass Aufgrund der ausgeprägten Altersabhängigkeit geriatriespezifischer Leistungen zukünftig mit einem deutlichen Nachfrageanstieg zu rechnen ist.